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Eine Gruppe aus Männern und Frauen posiert für ein Gruppenfoto vor einem Gebäude.
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Delegation aus dem Ruhrgebiet besucht KI-Konferenz in Montréal

13.09.2024. Was können wir von Kanada über das Potenzial von KI-Anwendungen für die Wirtschaft lernen? Mit dieser Frage im Gepäck reiste eine Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung der Metropole Ruhr am 9. September 2024 zur ALL IN Conference nach Montréal. Denn: Kanada hat schon seit 2017 eine nationale KI-Strategie und ist weltweit führend in diesem Bereich.

Die viertägige, von der Business Metropole Ruhr organisierte, Reise bot den Teilnehmenden aus dem Ruhrgebiet einen umfassenden Einblick in das Montréaler und in das kanadische Innovations- und Technologie-Ökosystem mit einem besonderen Fokus auf künstliche Intelligenz. Im Austausch mit verschiedenen KI-Organisationen, wie IVADO Labs oder dem Montréal Institute for Learning Algorithms (MILA), dem kanadischen KI-Supercluster Scale AI und dem Montréal International Center of Expertise in Artificial Intelligence (CEIMIA) erfuhr die Gruppe,

  • wie Lieferketten mithilfe von KI optimiert werden können und die Produktivität gesteigert werden kann,
  • wie künstliche Intelligenz hilft, nachhaltiger zu wirtschaften, 
  • welche Potenziale KI für die Gesundheits-, aber auch die Kreativwirtschaft bietet,
  • wie eine verantwortungsvolle Entwicklung von KI für das Gemeinwohl vorangetrieben werden kann.

Die Termine und der Besuch der ALL IN Conference zeigten: Künstliche Intelligenz wird zukünftig in allen Lebensbereichen eine Rolle spielen. Dabei gewinnen die verantwortungsvolle Nutzung von KI, die KI-Sicherheit und internationale Kooperationen zunehmend an Bedeutung.

„Wir wurden in eine Welt hineingeboren, in der KI noch nicht einmal ein Wort war, und wir werden in einer Welt sterben, in der KI in jeden Bereich unseres Lebens Einzug gehalten hat.“ 

 

Elissa Strome, Geschäftsführende Direktorin Pan-Kanadische KI-Strategie, Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR)

KI-Pioniere beim NEXT AI Demo Day

Beim Next AI's Montréal Demo Day hatten die Besucherinnen und Besucher aus dem Ruhrgebiet die Möglichkeit, bei zehn spannenden Pitches von kanadischen KI-Pionieren Anregungen für die eigenen Anwendungen mitzunehmen. Next AI ist ein Förderprogramm für KI-Start-ups in Kanada, das Gründerinnen und Gründern durch Mentoring, Bildung und Netzwerke Unterstützung bei der Produktentwicklung und Markteinführung bietet. Der Demo Day war der Höhepunkt für den Jahrgang 2024. Dieser umfasste 100 Gründende mit 45 Start-ups aus verschiedenen Branchen, wie etwa Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen und Clean Tech.

An den Hochschulen McGill University und Concordia University, die zu künstlicher Intelligenz forschen, lernte die Gruppe unter anderem Projekte zu autonomem Fahren, Dialog-KI und Robotik kennen.

Die Reise nach Montréal mit der Business Metropole Ruhr war thematisch äußerst inspirierend. Building the Bridge – es war eine großartige Gelegenheit, die Basis für eine Brücke zwischen den Kontinenten zu schaffen. Besonders beeindruckend war es, hautnah mitzuerleben, wie dynamisch das Thema Künstliche Intelligenz auf nordamerikanischer Seite vorangetrieben wird. Die Möglichkeit, hier wertvolle Netzwerke zu knüpfen, war von unschätzbarem Wert. Diese Verbindungen sind entscheidend, um ein starkes, kontinentübergreifendes Ökosystem in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft aufzubauen, das Innovationen nachhaltig fördert und den globalen Austausch vorantreibt.

Lena LieblangTrend & InnovationsScouting, Geschäftsbereich Business Information Service, Wirtschaftsförderung Dortmund

Montréal gilt als Universitätshauptstadt Kanadas und ist führend in den Bereichen Forschung und Entwicklung, gerade auch bei künstlicher Intelligenz. International ist Kanada einer der KI-Vorreiter. Das Land fokussiert sich dabei auf die vier Segmente Fachkräfte, Investitionen in und Infrastruktur von KI sowie die Kommerzialisierung von KI-Produkten. Zugleich ist sich die kanadische KI-Branche bewusst, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz nötig ist, für den es ein umfassendes Regelwerk braucht.

Die Reise bot den Teilnehmenden viele Anknüpfungspunkte für Projekte und Kooperationen zwischen der Metropole Ruhr und Akteuren des kanadischen KI-Ökosystems, etwa in der Innovation Bridge Nordamerika der BMR. Mit einer Vielzahl neuer Eindrücke und Erkenntnisse zum Thema KI ging es für die Delegation zurück ins Ruhrgebiet.