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Gebäude vor dem drei Europaflaggen im Wind wehen.
Filter setzen Metropole Ruhr

Ruhrgebiet in brüssel: Wie sich unsere städte verändern?

26.06.2023. Innenstädte sind mehr als reine Einkaufszentren. Sie sind wirtschaftliche und gesellschaftliche Knotenpunkte und Identitätskerne. Städte verändern sich aktuell überall in Europa. Die Innenstadtentwicklung ist ein europäisches Thema. Beim Brussels Urban Summit diskutierten Expertinnen und Experten Chancen und Herausforderungen - auch mit Best-Practice Beispielen aus der Metropole Ruhr.

 

Attraktive Freiräume

"Eine höhere Aufenthaltsqualität benötigt sichere und attraktiv gestaltete Freiräume und die Verbesserung der Erreichbarkeit. Es braucht geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen für eine schnelle und unbürokratische Verpachtung und Vermietung“, sagte Prof. Dr. Julia Frohne in ihrem Panelbeitrag über Ergebnisse des Innenstadtdialogs Ruhr. Die BMR-Veranstaltungsreihe hatte bislang mit vielen Experten in Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Gladbeck stattgefunden. 

Der Urban Summit in Brüssel diskutiert auf Einladung der belgischen Hauptstadt sowie der OECD einmal jährlich die globalen Herausforderungen von Metropolen. Eine davon ist die Veränderung des Einzelhandels in den Cities. „Die Diversifizierung der Innenstädte ist nicht neu“, sagte Joanna Sawistowska von der EU-Kommission. Es brauche ganzheitliche Lösungen, die neben Einzelhandel auch Wohnen und Grünflächen gleichberechtigt berücksichtigten. Gerade der kleine Einzelhandel müsse befähigt werden, so die Vertreterin der EU-Kommission. Oft fehle es den Inhabern an Zeit und Geld. Deshalb lege die EU-Kommission mit ihrer „EU Skills Agenda“ den Fokus auf die Förderung von digitalem Know-how, um zum Beispiel zeitgemäße Websites anzulegen.

Flexible Nutzung

Hedda Jakobsson von der Handelskammer Stockholm beschrieb ein Projekt, in dem mehr Leben in die Geschäftsstraßen gebracht werde. Bei den “Summer Streets” würden rund 40 Straßen über die Sommermonate für den Verkehr gesperrt. Die Straßen selbst würden so zu viel genutzten Aufenthaltsorten.
 

Best Practices aus der Metropole Ruhr

Aufenthaltsqualität, Treffpunkt, und neue Nutzungsarten: Als zukunftsweisendes Beispiel brachte Prof. Dr. Julia Frohne das Haus des Wissens in Bochum in die Diskussion ein. Hierbei werden Institutionen wie Stadtbücherei, VHS und UniverCity mit einer Markthalle kombiniert. Flexible Nutzungsarten von Büroflächen und die Rückkehr von Produktion in Form kleinerer Manufakturen seien auch konkrete Themen aus dem Ruhrgebiet, so Frohne über die Erfahrungen aus dem Innenstadtdialog Ruhr. 

Passend das Thema beim nächsten Innenstadtdialog Ruhr: Am 24. Oktober diskutieren die Experten aus der Metropole Ruhr mit Gästen in Duisburg über „Europäische Impulse“. 

Foto: Foto von François Genon auf Unsplash