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Logistikanlage aus der Vogelperspektive, LKW-Flotte und Logistikhalle sind zu sehen.

Smarte spzialisierung: intelligente Logistik

Um Warenflüsse zu optimieren und Logistik nachhaltig zu gestalten, sind zunehmend intelligente Lösungen gefragt. Die Metropole Ruhr, gut angebunden in der Mitte Europas, ist mit ihren Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung eine wichtige Drehscheibe für die intelligente Logistik.

Globalisierung und ein schnell wachsender Internet- und Versandhandel machen die Logistik zum Wachstumsmarkt. Durch Serviceleistungen wie Zustellungen innerhalb eines Werktages nehmen gleichzeitig die Anforderungen zu. Digitale Lösungen spielen für die Koordination des Warenflusses eine große Rolle. 

Insbesondere die Künstliche Intelligenz kann die Effizienz der Logistikprozesse erhöhen. Ihr Einsatz reicht von intelligenter Routenplanung über das Lieferkettenmanagement, Transport und Materialflüsse bis hin zu Sensorsystemen zur Nutzung virtueller und erweiterter Realität, zum Beispiel in der AR-unterstützten Kommissionierung und Verpackung. So wird die Logistik zum Markt mit höchster Innovationsleistung. 

279 Mrd. €betrug das Volumen des deutschen Logistikmarktes 2019
200 Mrd. €Marktvolumen waren es noch im Jahr 2010

Zentrale Lage Metropole Ruhr

Durch ihre zentrale Lage mitten in Europa ist die Metropole Ruhr ein guter Standort für Logistikunternehmen. Ballungsgebiete mit hoher Kaufkraft in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich liegen in unmittelbarer Nähe. Die Bahninfrastruktur und die Häfen an Rhein und Ruhr sowie der Rhein-Herne-Kanal und der Dortmund-Ems-Kanal sorgen für eine gute Anbindung.

Der Duisport ist als größter Binnenhafen Europas eine wichtiger Umschlageplatz für Waren und durch die „Neue Seidenstraße“ direkt an den chinesischen Markt angebunden. So ist die intelligente Logistik auch ein Zielbereich der Smart Specialisation Strategy (S3).

Duisport als Flaggschiff digitaler Hafenlogistik

Im Projekt 5G.Logport Duisburg erproben die Stadt Duisburg, die Universität Duisburg-Essen und Huawei intelligente, auf 5G-Technologien basierende Logistik-Lösungen und führen sie zur Marktreife. Die Initiative startport  konzentriert sich auf digitale Start-ups in der Hafenumgebung.

Spitzencluster Logistik Ruhr

“Besonders freut mich die enge Verknüpfung zwischen 5G.Smart.Logport und unseren Aktivitäten bei startport. Bei der Umsetzung der Automatisierung setzen wir u. a. auch auf Startup-Innovationen. Darüber hinaus bietet das Campus Netz auf logport I ideale Voraussetzungen für die Erprobung neuer Geschäftsmodelle technologiegetriebener Startups aus unserem Programm.”

Alexander GarbarLeiter der Unternehmensentwicklung bei duisport und Geschäftsführer der startport GmbH

Die Metropole Ruhr ist zudem Sitz des von der Bundesregierung als Spitzencluster ausgezeichneten Digital Hub Logistics e. V. Dieses global agierende Netzwerk setzt sich zusammen aus 180 Unternehmen und 20 Forschungseinrichtungen in der Region. Hier treffen Spitzenforschung und Praxis aufeinander.

Ein herausragender Akteur innerhalb des Clusters ist das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund. Das ebenfalls in Dortmund ansässige Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) steuert Fachwissen auf dem Gebiet der Digitalisierung bei. Dortmund ist auch Sitz des „Digital. Hub Logistics“, das mittelständische Unternehmen im Logistiksektor bei der Umsetzung digitaler Geschäfte begleitet und berät.

Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik

Das Fraunhofer IML in Dortmund ist Europas wichtigste Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Logistik. Es zeichnet gemeinsam mit der Technischen Universität Dortmund verantwortlich für den LogistikCampus Ruhr und das Innovationslabor für Hybridleistungen in der Logistik.

Logistik 4.0 bis hin zur letzten Meile

Zum Spitzencluster zählt auch das Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV)  an der Universtiät Duisburg-Essen. Logistik 4.0 ist zudem Teil des Studienprogramms der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Ruhr-Universität Bochum und Fokus eines Wirtschaftsinstituts an der Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr. Ein wichtiger Standort für die Last-Mile-Logistik innerhalb des Clusters ist Essen mit dem Amazon Hub Essen und dem GLS European Eco Hub sowie als Hauptsitz der DB Schenker AG.

Ein gesteigerter Wissenstransfer der Forschungseinrichtungen in die lokale Wirtschaft soll die Logistikbranche weiter stärken. Auch die Förderung von Start-ups trägt zum Ausbau des Leitmarktes Intelligente Logistik bei, genauso wie eine künftig umfassende Abdeckung des 5G-Standards. So können nicht nur die Zentren, sondern auch die Kreise wie Wesel, Unna und Hamm mit ihren guten Flächenverfügbarkeiten Wettbewerbsvorteile bieten. 

Die Strategie der intelligenten Spezialisierung (S3) ist eine wichtige Grundlage für die Einwerbung von europäischen Fördermitteln für regionale Entwicklung. Die Europäische Kommission fördert die Spezialisierung wirtschaftlicher Stärken – anhand der Strategie entwickelt die Metropole Ruhr ihre zentralen Kompetenzen, Alleinstellungsmerkmale und Leuchtturmprojekte weiter.

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Gut für die Region: nachhaltige Logistik

Bei der Weiterentwicklung der intelligenten Logistik sind die Kompetenzen, die die Region im Bereich der Künstlichen Intelligenz vorweisen kann, eine wichtige Grundlage. Von intelligenter Logistik wiederum profitiert nicht allein die Wirtschaft. 

Die Vermeidung von Staus und Leerfahrten durch optimierte Routenplanungen gerade im Rahmen der Last-Mile-Logistik in einem der größten Ballungsräume Europas leistet auch einen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen. 

Ebenfalls bietet sich die Anwendung von Wasserstoff für eine nachhaltige Logistik an. Hier lassen sich Kompetenzen, die das Ruhrgebiet in diesem Bereich bereits aufgebaut hat, mit dem Logistikbereich verbinden, bis hin zur letzten Meile. 

 

Quelle Fakten: Fraunhofer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (2020): TOP 100 Logistik, Foto Header: Marcin Jociwak auf unsplash.de